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Clientis Gruppe steigert operativen Ertrag und senkt Kosten

08.03.2019

Die 15 Regionalbanken der Clientis Gruppe haben im Geschäftsjahr 2018 den Betriebserfolg gesteigert und gleichzeitig die Kosten gesenkt. Massgeblich zum geringeren Aufwand hat der IT-Providerwechsel beigetragen. Die Bilanzsumme überschritt die Schwelle von 15 Milliarden Franken. 2019 stehen wiederum bedeutende Neuerungen an, unter anderem ein weiterentwickelter Markenauftritt und digitale Innovationen.

«Das Jahr 2018 ist für unsere Gruppe erfreulich verlaufen», erklärte Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem gemeinsamen Kompetenz- und Dienstleistungszentrum. «Die Clientis Banken erhöhten ihre operative Effizienz weiter.»

Das Zinsengeschäft, aus dem die Clientis Banken mehr als drei Viertel ihres Ertrags generieren, hat sich weiter positiv entwickelt. Der Brutto-Zinserfolg konnte um 1,6% auf CHF 165 Mio. gesteigert werden, und der Netto-Zinserfolg um 0,9% auf CHF 170 Mio. Der gesamte Betriebserfolg (Erfolg aus dem ordentlichen Bankgeschäft) nahm um 1,4% auf CHF 219 Mio. zu. Gleichzeitig haben die Banken ihre Kosten im Griff: Sie konnten sowohl beim Personalaufwand (-0,7%) als auch beim Sachaufwand (-9,1%) sparen, wobei beim Sachaufwand die um CHF 6 Mio. tieferen IT-Kosten nach dem Providerwechsel per Anfang 2018 zu Buche schlagen. Gesamthaft sank der Geschäftsaufwand um 4,2% auf CHF 124 Mio. Die Clientis Banken beschäftigten Ende Jahr an den 68 Standorten 624 Mitarbeitende in 512 Vollzeitstellen, was einem Plus von vier Vollzeitstellen entspricht.

Weil der Sondereffekt der Rückzahlung aus dem RBA-Hilfsfonds (Vorjahr: CHF 12 Mio.) wegfällt, nahm der Konzerngewinn wie erwartet um 10% auf CHF 63,4 Mio. ab. Ohne diesen Sondereffekt zeigt das operative Ergebnis (Geschäftserfolg) gegenüber dem Vorjahr erneut eine Steigerung um 9,4% bzw. CHF 6,6 Mio. auf CHF 77,0 Mio. Entsprechend verbesserte sich die Cost/Income Ratio um weitere 3,7 Prozentpunkte auf 57,9%.

Risikoarmes Kreditportfolio

Die Bilanzsumme wuchs 2018 um 5,0% auf CHF 15,3 Mrd. an. In ihrem Kerngeschäft, den Hypothekarfinanzierungen, wuchsen die Clientis Banken um 4,4% und damit stärker als der Gesamtmarkt – dies trotz unverändert konservativer Finanzierungs-grundsätze. Ende Jahr waren Hypotheken von CHF 12,4 Mrd. ausstehend. Die gesamten Ausleihungen an die Kunden nahmen um 4,2% auf CHF 13,0 Mrd. zu. Das Kreditportfolio ist nach wie vor risikoarm, sind doch unverändert 96% der Ausleihungen hypothekarisch gedeckt. Die effektiven Kreditverluste blieben mit 0,3 Promille der Ausleihungen marginal.

Im Branchenvergleich hohe 84% der Ausleihungen an die Kunden sind durch Kundengelder gedeckt, wobei sich die Quote weiter leicht verbesserte. Den Clientis Banken flossen 2018 trotz der tiefen Sparzinsen neue Kundengelder von netto CHF 481 Mio. zu; der Bestand wuchs um 4,6% auf CHF 10,9 Mrd. an.

Klar übertroffene Eigenmittel-Anforderungen

Die starke Eigenkapitalbasis konnte erneut verbessert werden, und zwar um 4,1% auf CHF 1,37 Mrd. Die Gesamteigenmittelquote wurde weiter auf 19,2% (Vorjahr 19,0%) gesteigert. Sie übertrifft damit die gesetzliche Anforderung von 12,3% um mehr als die Hälfte.

Positives Fazit zu IT-Grossprojekt

Seit Anfang 2018 ist die Inventx AG neuer Provider für die umfangreiche und komplexe Banken-Informatik. «Die Bilanz fällt für alle drei Schlüsselbereiche – Termine, Qualität und Kosten – sehr positiv aus», stellt Andreas Buri erfreut fest. Dem Providerwechsel der 15 Clientis Banken hatten sich 10 weitere Regionalbanken angeschlossen. Er führt bei allen Instituten zu deutlich tieferen IT-Betriebskosten.

Bestes Rating bestätigt

Die Rating-Agentur Moody's bestätigte im Januar 2019 die Bewertung «A1» für die langfristige Schuldner-qualität, die Höchstnote «Prime 1» für die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie den Ausblick mit «stabil» – dies auch nach dem per Ende 2019 angekündigten Austritt der Clientis Zürcher Regionalbank aus der Gruppe. Das Rating bleibt damit auf dem für die Gruppe höchsten Niveau seit der ersten Bewertung von 2005.

Weiterer Ausbau der Digitalisierung

Die Clientis Banken treiben die Digitalisierung weiter konsequent voran. So wurde 2018 die innovative App «Clientis ImmoSnap» lanciert, mit der Kunden den Wert einer Immobilie selbst schätzen können. Ferner gab es einen neuen, benutzerfreundlichen e-Banking-Auftritt. Im Februar 2019 folgte für die Banken ein moderner Internetauftritt. Im laufenden Jahr stehen unter anderem ein zusätzliches neues, ins Internet integriertes Kundenportal sowie die Einführung von Online-Hypothekenverlängerungen an. Zur internen Effizienzsteigerung werden unter anderem Kreditprozesse digitalisiert und ein elektronisches Kreditdossier aufgebaut. Ferner werden die Unterschriften in den Kundenzonen digitalisiert.

Vor neuem Marktauftritt

Die Clientis Banken werden ab Juli 2019 mit einer weiterentwickelten Marke auftreten – frischer, prägnanter und klarer. Die markantesten Anpassungen betreffen farbige statt wie bisher schwarz/weisse Bilder sowie eine moderne, besser lesbare Schrift. In der Kommunikation werden die Stärken der Clientis Banken hervorgehoben, die mit ihrer Agilität und Nähe Entscheidungen rasch und vor Ort treffen.

Gewinn 2019 aus operativem Geschäft halten

Ökonomen prognostizieren für 2019 ein deutlich abgeschwächtes Wachstum in der Schweiz. Für Regionalbanken mit ihrem Kerngeschäft Immobilienfinanzierungen besonders wichtig sind die Entwicklung des Zinsniveaus und die Aussichten im Baugewerbe. Die Clientis Gruppe geht davon aus, dass sich das Zinsniveau weiterhin auf dem sehr tiefen Niveau halten wird. Während sich die Bautätigkeit in Teilen der Schweiz verlangsamt, wird damit gerechnet, dass sie sich in den Clientis Marktgebieten im Rahmen des Vorjahres bewegen wird. Die Clientis Banken dürften dank des grossen Kundenvertrauens auch 2019 zusätzliche Geschäftsvolumen gewinnen. Entsprechend sollten sie den Erfolg aus dem operativen Geschäft auf dem bisherigen Niveau halten können.

Jahresmedienkonferenz der Clientis Gruppe: Link zu Medienmitteilung (PDF), Referaten und Geschäftsbericht


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